Bayern deckt 37 Prozent des Gemüseverbrauchs selbst

Die Nürnberger Region ist für ihren Knoblauch bekannt, Niederbayern für seine Gurken. Im Freistaat hat der Gemüseanbau einen hohen Stellenwert.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums wird in Bayern auf rund 16.500 Hektar Land Gemüse angebaut. Das entspricht einer Fläche von über 23.000 Fußballfeldern, worauf Ministerin Michaela Kaniber (CSU) am Freitag in München hinwies. Damit würden 37 Prozent des bayerischen Gemüseverbrauchs gedeckt. Anlässlich des “Internationalen Tags des Frischen Gemüses” am Sonntag verwies Kaniber darauf, dass im Juni aus dem Vollen geschöpft werden könne. Denn Salate, Rettiche, Spargel und verschiedene Kohlarten aus dem Freiland hätten nun Saison.

Die bayerische Produktpalette bereichern laut Mitteilung zusätzlich Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen aus geschütztem Anbau. “Wer Geld sparen will, kauft regional und saisonal”, empfiehlt Kaniber. Der Einkauf von frischen, saisonalen Produkten beim Erzeuger vor Ort sei oft deutlich günstiger als Fertigprodukte und auf alle Fälle gesünder.

Im Laufe der Zeit hätten sich im Freistaat Schwerpunktregionen herausgebildet. So sei die Metropolregion Nürnberg als Knoblauchsland bekannt, in Niederbayern wiederum befinde sich das größte zusammenhängende Gurkenanbaugebiet der Europäischen Union. Jede zweite in Deutschland verzehrte Gewürzgurke stamme von dort.

Ökologisch erzeugtes Gemüse sei in Bayern ebenfalls weit verbreitet, heißt es. Auf mehr als 3.000 Hektar werde Bio-Gemüse erzeugt. Das entspreche einem Bio-Anteil von 20 Prozent, während der Anteil der biologischen Erzeugung bundesweit nur 15 Prozent ausmache. Jeder vierte Hektar im bayerischen Bio-Gemüseanbau liege momentan in Unterfranken. Trotz klimatischer Herausforderungen hätten sich dort viele Betriebe für den biologischen Anbau entschieden. – Insgesamt gibt es im Freistaat der Mitteilung zufolge etwa 1.500 Gemüsebaubetriebe.