Bayerischer Demenzfonds fördert Projekt mit über 100.000 Euro

Spezielle Angebote für Menschen mit Demenz wie etwa gemeinsames Singen werden vom Freistaat finanziell unterstützt. Den Betroffenen soll so gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden.

Der Bayerische Demenzfonds unterstützt mit mehr als 100.000 Euro kulturelle, musische, sportliche und soziale Angebote für von Demenz betroffene Menschen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag in München mit. Im Freistaat sind demnach derzeit 270.000 Menschen von der Krankheit betroffen. Experten rechnen damit, dass die Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen werde.

„Demenz ist eine Herausforderung, der viele von uns gegenüberstehen – sei es persönlich oder durch Erfahrungen geliebten Menschen“, sagte Minister Judith Gerlach (CSU). Ihr Ziel sei eine Gesellschaft, die Verständnis für die Betroffenen und ihre Angehörigen habe und ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe ermögliche.

In der zweiten Förderrunde für das Jahr 2023 haben sich der Mitteilung zufolge zwölf Projektträger beim Landesamt für Pflege beworben. Sieben aus fünf Regierungsbezirken hätten das Expertengremium direkt überzeugt. Dazu gehörten unter anderem der Seniorenchor „Vergissmeinnicht“ der evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen am Brand sowie „Aqua Revital“ vom „Curatorium Altern“, ein Bewegungstraining inklusive Schwimmtraining für Senioren 75 plus mit und ohne Demenz.

Wer eine kreative Idee habe, um die Lebensbedingungen vom Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern, könne sich für die nächste Förderrunde bewerben. Die Antragsfrist ende immer am 30. Juni sowie am 31. Dezember. Eine finanzielle Unterstützung sei einmalig mit bis zu 15.000 Euro für Fördersäule I „Teilhabeangebote“ und mit bis zu 20.000 Euro für Fördersäule II „Demenzsensible Kommunen“ möglich.