Bauhaus-Uni sucht nach Konzepten für Rennsteigregion
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar werden ein Jahr lang an einem Konzept zur Bewältigung des Strukturwandels der Dörfer im Thüringer Wald arbeiten. Die Region stehe vor großen Herausforderungen, mit den aktuellen sozialen und ökologischen Krisen umzugehen, teilte eine Hochschulsprecherin mit. Deshalb werde das Institut für Europäische Urbanistik von Oktober 2024 bis Juli 2025 einen Großteil seiner Planungsprojekte auf Vorhaben in dem Mittelgebirge konzentrieren.
Der Thüringer Wald steckt laut Bauhaus-Uni mitten in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Die Region sei mit den Herausforderungen von Klimawandel, einem Mangel an sozialer Daseinsvorsorge, mit Überalterung und mit der Schrumpfung von Gemeinden konfrontiert. Studierende der Fakultät Architektur und Urbanistik wollten deshalb gemeinsam mit den Bürgern und Institutionen der Rennsteigregion Ideen entwickeln, wie eine nachhaltige und räumlich gerechte Entwicklung der Region gelingen könne.
Dabei werde nicht nur nach Lösungen für die historisch gewachsene Wald- und Kulturlandschaft angesichts des Klimawandels gesucht. Auch für die Veränderungen durch den Tourismus oder für die bestmögliche Integration von Geflüchteten in die dörflichen Gemeinschaften werde nach Lösungsansätzen gesucht.
Europäische Urbanistik ist seit 1999 ein Studiengang an der Bauhaus-Universität, mit dem auf Transformationsprozesse in der Entwicklung von Siedlungsräumen im 21. Jahrhundert reagiert wird. Im Fokus der Forschung stehen die Klimakrise, Rohstoffknappheit, Energiekosten und damit Fragen der Energieeffizienz.