Bauarbeiten für erstes Hospiz in Bremerhaven begonnen

Es hat einige Jahre gedauert: Doch jetzt baut Bremerhaven sein erstes Hospiz. Es soll mehrere Millionen Euro kosten und acht unheilbar Kranken Platz bieten.

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Bremerhaven. Nach jahrelangem Ringen haben in Bremerhaven die Bauarbeiten an einem stationären Hospiz begonnen. Für die erste Einrichtung dieser Art in der Seestadt ist der symbolische erste Spatenstich gesetzt worden. Die Bremer Specht-Gruppe errichtet das eingeschossige Gebäude mit acht Plätzen für unheilbar kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase, für das eigenen Angaben zufolge etwa 3,5 Millionen Euro investiert werden.

Auf einem Grundstück am Jägerhof in Bremerhaven-Speckenbüttel entsteht unter dem Namen „Haven Hospiz“ in Holzbauweise ein Gebäude mit 1.100 Quadratmetern Geschossfläche. Es umfasst auch ein Angehörigenzimmer sowie ein Familienappartement. Dazu kommt ein „Raum der Stille“, der in seiner Form an einen Schiffsbug erinnern soll.

Lücke geschlossen

Die Stadt habe sich 20 Jahre um ein Hospiz bemüht, sagte Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD). „Für Bremerhaven wird damit eine Lücke in der Versorgung schwerstkranker Menschen geschlossen.“ Den Betrieb an der Gaußstraße übernimmt die gemeinnützige Gesellschaft „mission:lebenshaus“, eine 100-prozentige Tochter des Bremer Vereins für Innere Mission. Sie betreibt im Nordwesten bereits drei Hospize für Erwachsene sowie ein Kinder- und Jugendhospiz.

In einem stationären Hospiz werden unheilbar kranke Menschen versorgt und begleitet. Ziel ist ein möglichst schmerzfreies und menschenwürdiges Sterben. Die Krankenkassen übernehmen im laufenden Betrieb 95 Prozent der Kosten. Die fehlenden fünf Prozent müssen die Betreiber durch Spenden aufbringen. (epd)