Barockgärten repräsentieren eine der beiden Grundformen der europäischen Gartenarchitektur. Ihren Ursprung haben sie im 17. Jahrhundert in Frankreich, deshalb werden sie auch Französische Gärten genannt. Bekanntestes Beispiel ist der Schlosspark von Versailles bei Paris. Wie die Kunst und Architektur dieser Epoche setzen auch die Gärten des Barock auf äußere Prachtentfaltung, strenge geometrische Formen und üppige Verzierungen.
Das Konzept des Barockgartens entspricht dem Geist des Rationalismus: Die Vernunft unterwirft die Natur. Barockgärten sind durch und durch künstliche Gebilde. Nichts wird dem Zufall überlassen, alles Wilde wird gebändigt und begradigt. So zeichnen sich Barockgärten durch schnurgerade Linien und geometrische Formen aus. Bäume sind oft als Kugeln, Kegel oder Kasten geschnitten. Für Auflockerung sorgen Wasserspiele, Grotten, Treppen oder Skulpturen.
Bekannte Beispiele für Barockgärten sind in Deutschland der Große Garten in Hannover, der Schlosspark Nymphenburg in München und der Schlossgarten in Schwetzingen bei Heidelberg. Im 18. Jahrhundert setzen sich dann in vielen Fällen die romantischen Landschaftsgärten durch, die der Natur mehr Raum lassen. Die streng axiale Form wird aufgegeben und durch Bögen und Wellen ersetzt. Diese Form entstand zunächst in England, deshalb ist auch von Englischen Gärten die Rede.