Barmer: Zuckerkrankheit in SH seltener als im Bundesschnitt

Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 kommt in Schleswig-Holstein prozentual seltener vor als bundesweit. Der Anteil der Betroffenen im Norden stieg zwischen 2013 und 2022 von 6,9 auf 7,7 Prozent, bundesweit nahm er in den zehn Jahren von 8,0 auf 8,7 Prozent zu, wie die Krankenkasse Barmer am Dienstag unter Berufung auf Daten des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung mitteilte.

Die Daten weisen in Schleswig-Holstein laut Barmer vor allem bei älteren Menschen hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. So gab es bei den 70- bis 79-Jährigen von 2013 bis 2022 einen Anstieg von 19,8 auf 21,4 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen stieg die Rate im selben Zeitraum von 21,8 auf 23,2 Prozent. Die größte Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren habe es aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen gegeben, hieß es. Dort stieg der Anteil von 3,1 auf 3,9 Prozent. Das entspreche einem Anstieg von 25,8 Prozent.

Überdurchschnittlich oft kommt die Zuckerkrankheit den Daten zufolge in Ostdeutschland vor. Am stärksten betroffen ist Sachsen-Anhalt mit 13,4 Prozent der Bevölkerung. Auch Schleswig-Holsteins östlicher Nachbar Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet mit 11,3 Prozent einen zweistelligen Wert. Im südlichen Nachbarland Hamburg liegt die Rate bei 6,1 Prozent. Die Stadt hat im Vergleich mit allen anderen Bundesländern prozentual die geringste Betroffenenzahl.