Aufgrund von Atemwegsinfekten sind in Hamburg derzeit ungewöhnlich viele Menschen krankgeschrieben. „Im Vergleich aller Bundesländer ist Hamburg am stärksten betroffen“, teilte die Barmer-Krankenkasse am Freitag mit. Das Barmer-Institut für Gesundheitsforschung habe die Krankschreibungsraten in den Kalenderwochen 22 bis 27 der Jahre 2018 bis 2024 untersucht und festgestellt, dass die Rate im untersuchten Zeitraum dieses Jahres zwischen 136 und 193 Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten lag. Der bundesweite Durchschnitt lag bei 145 je 10.000.
Nach dem Höhepunkt in Woche 25 zeige sich in Hamburg inzwischen ein leicht rückläufiger Trend, informierte die Barmer. Infektionen mit dem Corona-Virus hätten nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
Deutlich weniger betroffen als die Hansestadt sind laut der Kasse der Süden und die Mitte Deutschlands. So habe Sachsen mit 114 Erkrankten je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten die bundesweit niedrigste Rate in der Kalenderwoche 27 aufgewiesen. Auch Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg mit 124, 125 und 129 Betroffenen je 10.000 Anspruchsberechtigten hätten unter dem bundesweiten Durchschnitt gelegen.