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Barmer: Paketzusteller häufiger krank

Schneller Klick mit Folgen: Paketzusteller leiden unter der starken Belastung durch den boomenden Onlinehandel in der Vorweihnachtszeit. Laut Berufsatlas der Barmer Krankenkasse sind Beschäftigte in der Lagerwirtschaft und im Zustelldienst in Hamburg häufiger krankgeschrieben als Beschäftigte anderer Branchen. Der Krankenstand liege etwa 47 Prozent höher als im berufsübergreifenden Durchschnitt, wie die Kasse am Mittwoch mitteilte.

Hamburger Paketzusteller waren demnach 2023 durchschnittlich 31,9 Tage krankgeschrieben, berufsübergreifend lag der Wert bei 21,7 Tagen. Auffällig seien die hohen Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Jeder Beschäftigte in den Zustelldiensten und der Lagerwirtschaft fehlte im vergangenen Jahr durchschnittlich 7,1 Tage wegen solcher Erkrankungen – rund doppelt so lange wie der berufsübergreifende Durchschnitt.

„Ständiger Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr sowie das häufige Heben schwerer Lasten und das permanente Ein- und Aussteigen aus den Fahrzeugen belasten die Zusteller erheblich“, sagte die Hamburger Barmer-Chefin Susanne Klein. Um Paket- und Postboten zu entlasten, könnten Verbraucher beim Online-Einkauf darauf achten, möglichst viele Artikel in einer Bestellung zu bündeln, riet Klein.

Zudem sollten die Wege zum Haus frei von Eis und Schnee gehalten werden. „Es ist auch eine kleine Geste der Unterstützung, Pakete für Nachbarn entgegenzunehmen“, sagte Klein. Arbeitgeber könnten mit Angeboten zur Gesundheitsförderung und einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement viel tun, um die Mitarbeitergesundheit zu stärken.