Barmer MV: Impfung gegen HP-Viren erfolgt oft zu spät

Jugendliche werden nach Angaben der Barmer-Krankenkasse oftmals später als empfohlen gegen humane Papillomviren (HPV) geimpft. Eine Auswertung von Daten bei der Barmer versicherter Mädchen und Jungen zeige, dass die Erstimpfung vielfach erst deutlich nach dem 14. Geburtstag erfolgte statt ab dem Alter von neun Jahren, teilte die Krankenkasse am Donnerstag in Schwerin mit. HP-Viren gelten als Hauptursache für das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs und anderer Karzinome im Genitalbereich.

„Die HPV-Impfung sollte gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) idealerweise vor Aufnahme erster sexueller Kontakte durchgeführt werden“, sagte Barmer-MV-Landeschef Henning Kutzbach laut Mitteilung. „Einen wirksamen, wenn auch nicht hundertprozentigen Schutz, gegen eine HPV-Infektion bietet die Impfung.“ Je früher diese erfolge, desto höher und lang anhaltender sei die Schutzwirkung. Deshalb empfehle er entsprechend der Stiko die HPV-Impfung beider Geschlechter bereits ab dem Alter von neun Jahren.