Barmer: Nordwestmecklenburg und Rostock sind Migräne-Hotspots

Nordwestmecklenburg und die Stadt Rostock sind Migräne-Hotspots in Mecklenburg-Vorpommern. Während landesweit 39 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2022 eine entsprechende Diagnose erhielten (3,9 Prozent), waren es in Rostock 4,1 und in Nordwestmecklenburg 4,2 Prozent der Einwohnerschaft, wie die Krankenkasse Barmer am Freitag in Schwerin mitteilte. Am geringsten betroffen war der Landkreis Rostock mit einer Diagnoserate von 3,5 Prozent. Die Kasse berief sich auf eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg).

„Rein medizinisch sind die regionalen Unterschiede bei der Häufigkeit von Migräne nicht erklärbar. Eventuell spielen unterschiedliche Altersstrukturen oder verschiedene Versorgungsmuster eine Rolle“, sagte Barmer-Landeschef Henning Kutzbach.

Mecklenburg-Vorpommern lag über dem Bundesdurchschnitt von 36 Betroffenen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Thüringen bildete mit 40 Betroffenen je 1.000 die Spitze. Den niedrigsten Wert verzeichnete Hamburg mit 33 Betroffenen je 1.000.

„Migräne hat viele Ursachen und Ausprägungen. Sie kann die Lebensqualität erheblich beeinflussen“, sagte Kutzbach. Es sei daher wichtig, dass Betroffene bei Bedarf eine passgenaue multimodale Schmerztherapie erhielten.