Barfuß im seichten Wasser

Der jüngste Täufling ist ein Baby, die ältesten sind erwachsen: Am Attersee in Osnabrück soll ein großes Tauffest steigen.

Direkt am Wasser soll in Osnabrück getauft werden (Symbolbild)
Direkt am Wasser soll in Osnabrück getauft werden (Symbolbild)Stephan Wallocha / epd

Osnabrück. Mit einem großen Fest am Attersee wollen Pastorinnen und Pastoren des Kirchenkreises Osnabrück am Sonntag, 10. Juli, 40 Menschen taufen. Immer wieder seien in den vergangenen Tagen noch Anmeldungen eingegangen, sagte die Hauptverantwortliche Pastorin Jutta Tloka dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Jetzt sind wir wirklich an der Grenze angelangt. Mehr ist logistisch nicht zu schaffen.“ Die meisten Täuflinge seien zwischen null und 17 Jahren. Zwei Erwachsene ließen sich gemeinsam mit ihren Kindern taufen.

Acht Liturgen werden nach den Worten Tlokas die Taufe im See vornehmen. Darunter sind je drei Pastorinnen und Pastoren, Superintendent Joachim Jeska und Regionalbischof Friedrich Selter. Mehr als 50 Ehrenamtliche sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Jugendliche des Kirchenkreises seien für die Technik zuständig, ein Chor und mehrere Instrumentalisten für die Musik. Erwartet werden mehr als 300 Besucherinnen und Besucher.

Picknick im Anschluss

Getauft werde mit Seewasser am Uferbereich. Die Liturgen und zum Teil auch die Täuflinge gingen barfuß ins seichte Wasser. „Die Täuflinge werden aber nicht untergetaucht“, sagte die Theologin. Im Anschluss seien alle 28 Familien zu einem Picknick mit selbst mitgebrachten Speisen eingeladen.

An Bibel angelehnt

Tauffeste lehnen sich theologisch an die biblisch überlieferte Taufe Jesu im Jordan an. Allein in Niedersachsen und Bremen planen evangelische Gemeinden 50 große Tauffeste an besonderen Orten, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Landeskirchen ergab. Getauft wird an Flüssen und Seen, im Meer, an Brunnen und in Schwimmbädern, in Parks oder im Wald. Oft wird dabei Wasser aus der Natur verwendet. (epd)