Barbara Honigmann erhält den Friedrich-Schiller-Preis 2024
Die Autorin Barbara Honigmann erhält den Friedrich-Schiller-Preis 2024 des Landes Baden-Württemberg. Staatssekretär Arne Braun überreiche den mit 40.000 Euro dotierten Preis am 22. September im Deutschen Literaturarchiv Marbach, teilte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst am Mittwoch in Stuttgart mit. Honigmann gelte als bedeutende Chronistin ihrer Zeit. Ihr literarisches Werk bilde deutsch-jüdisches Leben zwischen Exil, Spionage und DDR-Kulturelite in beeindruckender Weise ab.
Barbara Honigmann wurde 1949 in Ost-Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Humboldt-Universität Theaterwissenschaften. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Dramaturgin und Regisseurin in Brandenburg, dann an der Volksbühne und am Deutschen Theater in Ost-Berlin. Seit 1975 ist sie freie Schriftstellerin. 1984 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Straßburg, wo sie noch heute lebt. Dem Deutschen Literaturarchiv hat die Autorin 2023 ihren schriftstellerischen Vorlass übergeben.
Für ihr Werk erhielt sie bereits den Kleist-Preis (2000), den Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich (2011), den Jakob-Wassermann-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2020), den Jean-Paul-Preis (2021), den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2022) und den Goethepreis der Stadt Frankfurt (2023).
Der Friedrich-Schiller-Preis wurde im Jahr 1955 als Schiller-Gedächtnis-Preis gestiftet, anlässlich des 150. Todestages Friedrich Schillers. Alle zwei Jahre wird er an deutschsprachige Literatinnen und Literaten verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Max Frisch, Golo Mann, Friedrich Dürrenmatt, Christa Wolf, Peter Handke, Botho Strauß, Nino Haratischwili und Julia Franck. (2053/11.09.2024)