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Bahnhofsmissionen in der Vorweihnachtszeit besonders gefragt

Die zwölf bayerischen Bahnhofsmissionen sind in der Vorweihnachtszeit für viele arme, obdachlose oder psychisch belastete Menschen ein wichtiger Rettungsanker. Vergangenes Jahr hätten noch einmal mehr Gäste die Angebote der Bahnhofsmissionen genutzt, teilte die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern am Donnerstag mit. In der Adventszeit versuche man „verstärkt Angebote zu schaffen“, sagte Hedwig Gappa-Langer von der Arbeitsgemeinschaft laut Mitteilung.

Im allgemeinen Vorweihnachtstrubel und in den kalten, dunklen Wintertagen seien Armut und Einsamkeit „besonders bitter“, die Ausgrenzung werde „extrem spürbar“, erläuterte Gappa-Langer. Bettina Spahn von der Münchner Bahnhofsmission ergänzte: „Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen ganz dringend Wärme, einen Ort zum Verweilen und das Gefühl, willkommen zu sein.“ So backe man mit den Gästen beispielsweise Plätzchen, bastle gemeinsam kleine eigene Kunstwerke und feiere gemeinsam Weihnachten.

Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise auch in den Bahnhofsmissionen Erlangen und Aschaffenburg. In Mittelfranken gibt es eine festliche Weihnachtsfeier mit Musik, in Aschaffenburg werden Gutscheine für den Besuch des dortigen Weihnachtsmarktes verteilt. Die Bahnhofsmission in Ingolstadt bietet alle 14 Tage das „Café Redenszeit“ an, dort träfen sich Menschen, „die Gemeinschaft suchen – und dies natürlich besonders in der Vorweihnachtszeit“. All diese Angebote seien wichtig, aber ohne Spenden nicht möglich.

Der Höhepunkt für viele Gäste der Münchner Bahnhofsmission ist der ökumenische Gottesdienst direkt im Hauptbahnhof, zu dem auch dieses Jahr wieder der evangelische Landesbischof Christian Kopp kommt. Von katholischer Seite ist heuer der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof dabei. (3820/04.12.2025)