Die Münchner Bahnhofsmission erinnert mit einer neu aufgestellten Holzfigur an den Jesuitenpater und „Apostel von München“, Rupert Mayer (1876-1945). Die 1,60 Meter große Figur werde am Samstag (1. November), dem 80. Todestags Mayers, von Generalvikar Christoph Klingan gesegnet, teilte die Erzdiözese München und Freising am Montag mit. Der 1987 seliggesprochene Pater werde besonders für sein soziales Wirken und sein Eintreten gegen den Nationalsozialismus verehrt, hieß es weiter. An der Feier nehmen unter anderem auch Regionalbischof Thomas Prieto Peral und Bettina Spahn, Leiterin der Katholischen Bahnhofsmission, teil.
Rupert Mayer wurde den Angaben zufolge 1912 zum „Seelsorger für die Menschen am Münchner Hauptbahnhof“ berufen und begründete dort 1925 die sonntäglichen Abendgottesdienste. Der Jesuitenpater verteidigte von Anfang an öffentlich christliche Grundsätze gegen die NS-Ideologie und wurde deshalb mehrfach inhaftiert. Am 1. November 1945 erlitt er während seiner Predigt in St. Michael einen Schlaganfall und starb im Krankenhaus.
Die Holzfigur stammt laut Mitteilung aus einer polnischen Bildhauerschule und war seit 2010 Teil der „völkerverbindenden Dialog- und Friedenskrippen“, die bis heute deutschlandweit in größeren Bahnhöfen stünden. Initiator dieser Krippen sei 1996 die polnische katholische Gemeinde Schwäbisch Gmünd gewesen. Den hölzernen Rupert Mayer habe die Münchner Bahnhofsmission 2024 „als Symbol für die Seelsorge am Hauptbahnhof“ erworben. Dort stehe die Figur in einer Vitrine in der Nähe des Eingangs der Bahnhofsmission an Gleis 11. (3345/27.10.2025)