Baerbock: Klimakonferenz besiegelt Ende des fossilen Zeitalters

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht in den Beschlüssen der Weltklimakonferenz (COP28) ein starkes Signal für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. „Diese Klimakonferenz besiegelt de facto das Ende des fossilen Zeitalters“, sagte Baerbock am Mittwoch zum Abschluss des zweiwöchigen Gipfels in Dubai.

Das Ende fossiler Energien sei „klar und deutlich“ benannt. Es sei damit klar, dass sich Investitionen in sie langfristig nicht rechneten, unterstrich die Grünen-Politikerin.

Die fast 200 Teilnehmerstaaten des Gipfels hatten sich in Dubai am Mittwochvormittag auf eine Abkehr von Öl, Gas und Kohle geeinigt. In dem verabschiedeten Beschluss werden die Länder zu einem Übergang weg von fossilen Brennstoffen in Energiesystemen aufgerufen. Ein von vielen Ländern geforderter Ausstieg („phase out“) wird nicht gefordert.

Der Text sei nicht überall so klar und verbindlich, „wie wir uns als Europäer das an allen Stellen gewünscht hätten“, räumte Baerbock ein. Aber am Ende brauche es auf Klimakonferenzen Einstimmigkeit von fast 200 „sehr, sehr unterschiedlichen Ländern“.

Die Staaten einigten sich auch darauf, die Kapazitäten erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 zu verdreifachen. Im gleichen Zeitraum soll die Energieeffizienz verdoppelt werden. Zudem werden eine Reihe anderer Optionen zur Senkung der Emissionen genannt, darunter auch die Nuklearenergie.

Der Beschluss in der Wüstenmetropole Dubai fiel mit etwa 24 Stunden Verspätung. Eigentlich war das Ende der von den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgerichteten Konferenz für Dienstagvormittag angesetzt. Im kommenden Jahr wird die UN-Klimakonferenz von Aserbaidschan ausgerichtet, einem Ölexporteur wie das diesjährige Gastgeberland.