Badische Synode: Jugendarbeit bleibt wichtig
Die Evangelische Landeskirche in Baden will die Jugendarbeit auch in Zeiten des Strukturwandels pflegen. „So wie wir es machen, funktioniert es. Das ist ein Schatz, den wir bewahren und auch in anderen Bereichen anwenden können“, sagte der Landessynodale Gregor Peter bei einer Pressekonferenz anlässlich der in Bad Herrenalb tagenden Frühjahrssynode.
Peter bezog sich auf die Studie „Jugend zählt 2“ der evangelischen Landeskirchen und der Diakonie in Baden-Württemberg, die bei einem Studientag der Synode intensiv diskutiert wurde. Die Studie habe gezeigt, dass die Reichweite der Kinder- und Jugendarbeit sehr groß sei.
So nimmt laut Kerstin Sommer, Landesjugendreferentin und Mitherausgeberin der Studie, jedes fünfte Kind zwischen sechs und 17 Jahren regelmäßig an einem Gruppenangebot der badischen Kirche teil. Zehn Prozent besuchten einen der vielfältigen Kindergottesdienste. „Zum Vergleich: Ein bis zwei Prozent der Erwachsenen gehen zu den Sonntagsgottesdiensten“, erläuterte Sommer.
Synodalpräsident Axel Wermke verwies auf die Umbruchsituation, in der sich die Kirche befindet. Bis 2032 sollten 30 Prozent eingespart werden, sagte er. Das bedeute schmerzhafte Diskussionen darüber, wo in Zukunft Schwerpunkte gesetzt werden sollten. Im Laufe des nächsten Jahres solle es dazu erste Entscheidungen geben.
Absehbar sei, dass die Kirche Immobilien verlieren werde. „Es müssen aber auch weiterhin Begegnungsstätten zur Verfügung stehen“, so der Synodalpräsident. „Jugendarbeit funktioniert beispielsweise nicht ohne Räume.“ Es werde daher mehr Zusammenarbeit mit Kommunen und Vereinen geben. Wermke betonte: „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen weiterhin die Gläubigen – das sind Jugendliche, Bedürftige, aber auch alle, die jeden Tag ihren Mann und ihre Frau stehen.“ Die Synode tagt noch bis Samstag. (0815/19.04.2024)