Badische Landessynode tagt zu Finanzen und sexualisierter Gewalt

Die Herbsttagung der Synode der badischen evangelischen Landeskirche wird am Sonntagabend mit einem Gottesdienst in Bad Herrenalb eröffnet. Themen der fünftägigen Tagung seien die Verabschiedung des kirchlichen Doppelhaushalts 2024/2025 und sexualisierte Gewalt in der Kirche, teilte die Landeskirche am Mittwoch in Karlsruhe mit. Die 72 Synodenmitglieder würden zudem verschiedene Themen rund um den landeskirchlichen Strukturprozess „ekiba2032“ beraten und entscheiden.

Der Doppelhaushalt 2024/25 werde auch die Herausforderungen durch die abnehmende Zahl von Kirchenmitgliedern und Kirchensteuermittel berücksichtigen, hieß es. Die Predigt am Sonntag in der Klosterkirche Bad Herrenalb halte Landesbischöfin Heike Springhart. Am Montag werde die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, erwartet. Sie soll zum Thema „Auf- und Umbruch als neue Normalität“ sprechen.

Außerdem werde die Kirchenhistorikerin Ute Gause (Bochum) eine Studie zum Thema „Sexueller und spiritueller Missbrauch im Spannungsfeld von individueller Schuld und institutioneller Ignoranz“ vorstellen. Die historische Studie schildere anonymisiert den Fall eines wegen sexuellen Missbrauchs verurteilten Pfarrers aus verschiedenen Perspektiven.

Die badische Landessynode ist eines von vier kirchenleitenden Gremien neben der Landesbischöfin, dem Landeskirchenrat und dem Oberkirchenrat. Sie vertritt rund 1,06 Millionen Protestanten in Baden von Wertheim im Norden bis zum Bodensee im Süden. (2494/18.10.20223)