Baden-Württembergs Industrie bekommt weniger Aufträge
Die Industrie im Südwesten rutscht in die Rezession. Im September verzeichneten die Unternehmen 8,7 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Dabei sei das Inlandgeschäft mit einem Minus von 10,7 Prozent stärker geschrumpft als das Auslandsgeschäft (minus 7,3 Prozent). In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrug das Auftragsminus sogar 11,4 Prozent.
Die Produktion ist im Vergleich zum September 2022 um 1,7 Prozent zurückgegangen. Das preisbereinigte Umsatzminus beziffern die Statistiker auf 3,6 Prozent. Betrachtet man die Umsatzzahlen seit Jahresbeginn, liegt Baden-Württemberg aber immer noch um 0,7 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Die Auftragslage hat sich noch nicht auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Industriebetriebe beschäftigten im September 12.800 Personen mehr als im Vorjahresmonat – ein Plus von 1,1 Prozent. Insgesamt arbeiten fast 1,2 Millionen Menschen im Südwesten in der Industrie. Die Exportquote lag in den ersten drei Quartalen mit 60,2 Prozent über dem Vorjahreswert von 59,5 Prozent. (2615/02.11.2023)