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Backhaus: Wälder in MV entwickeln sich gut

Die Wälder in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln sich nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus (SPD) überdurchschnittlich gut. Das sei das Ergebnis der Bundeswaldinventur, teilte das Schweriner Umweltministerium am Mittwoch mit. „Unsere Wälder werden vielfältiger und strukturierter und sie gewinnen an Stabilität und Biodiversität“, sagte Backhaus laut Mitteilung. Anders als im vom Bundesminister vorgestellten Trend sei „die Entwicklung in MV ausdrücklich positiv“. Dies zeige, dass der Waldumbau in MV greife. Die Entwicklung klimaangepasster Wälder müsse konsequent weitergegangen werden.

Außerdem sei MV Vorreiter beim Thema Dauerwald, sagte der Minister: „2021 haben wir in Ivenack unter den Tausendjährigen Eichen eine Erklärung verabschiedet“, nach der sich der Landeswald nach den Grundsätzen des Dauerwaldes entwickeln soll. Backhaus: „Dass sich die Naturverjüngung, der Verzicht auf Kahlschläge und die Erhöhung des Totholzanteils auszahlen und unseren Wald widerstandsfähiger machen, das sehen wir schon jetzt.“

Die mit Waldbäumen bewachsene Fläche sei im Vergleich zur dritten Bundeswaldinventur von 2012 um 5.700 Hektar gestiegen. Der Waldflächenanteil habe sich im selben Zeitraum von 24,1 Prozent der Landesfläche auf 25 Prozent gesteigert (582.000 Hektar). Dabei seien Laubbäume auf dem Vormarsch. Erstmalig sinke der Anteil der Nadelbaumarten unter 50 Prozent auf 48,4 Prozent.

Trotz leicht abnehmendem Anteil sei die Kiefer mit 36,7 Prozent weiterhin die Hauptbaumart in MV, hieß es. Das Durchschnittsalter der Wälder sei um sechs Jahre auf aktuell 78 Jahre weiter angestiegen. Insgesamt sei der Waldnaturschutz auf einem sehr hohen Niveau. Auf 67.000 Hektar (12,5 Prozent der Waldfläche) finde keine Nutzung statt.