Das kirchenmusikalische Projekt „BachVespern“ im Rhein-Main-Gebiet tritt in eine neue Phase. Die vor 21 Jahren begonnene Kooperation zwischen evangelischen Kirchen in Frankfurt und Wiesbaden wird am 1. und 2. November beendet, wie die Evangelische Kirche Frankfurt am Dienstag mitteilte. Die hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Christiane Tietz wird den theologischen Teil der gemeinsamen Abschluss-Aufführungen übernehmen. Fortgeführt werden die „BachVespern“ in der Frankfurter St. Katharinen-Kirche. In der Marktkirche Wiesbaden und in der Christophoruskirche Wiesbaden-Schierstein werde die Motette in den Mittelpunkt rücken.
Im Jahr 2004 hatten der damalige Landeskirchenmusikdirektor Michael Graf Münster und der damalige Propsteikantor Martin Lutz das Vorhaben begonnen, alle Kirchenkantaten Johann Sebastian Bachs in Gottesdiensten mit vorangestelltem Gesprächskonzert in Frankfurt und Wiesbaden aufzuführen. Mit zehn Aufführungen im Jahr sind den Angaben zufolge in den vergangenen 21 Jahren mehr als 200 Kantaten aufgeführt worden. Im Durchschnitt seien in beiden Städten jeweils mehr als 200 Besucherinnen und Besucher gekommen.
Die Kantorei St. Katharinen und die Schiersteiner Kantorei sowie das Bach-Collegium Frankfurt-Wiesbaden prägten das Klangbild der Aufführungen, begleitet von professionellen Musikerinnen und Musikern. Auch eine Generation junger Gesangssolistinnen und -solisten von der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt habe in den „BachVespern“ eine Bühne gefunden.