Autor Rothmann hat sich schon mit sechs Jahren Leichen angesehen
Dem Schriftsteller Ralf Rothmann ist nach eigenen Worten früh im Leben klar geworden, dass man den Tod nicht fürchten muss. Sein Großvater habe ein Beerdigungsunternehmen gehabt, sagte Rothmann dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ (Mai-Ausgabe): „Ich war als Kind dabei, schon mit sechs Jahren, und habe mir die Toten sehr genau angeguckt.“ Da sei das Jenseits spürbar gewesen, „Angst hatte ich keine“.
Der 70-Jährige sagte, später habe er lernen müssen, das Sterben zu respektieren, als er drei Jahre lang als Pflegehelfer in einem Krankenhaus gearbeitet habe. „Ich habe Todesarten kennengelernt, da versagte jede meiner bisherigen Vorstellungen“, sagte Rothmann.