Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis für Beiträge über Suizid
Die Förderstiftung des Sozialunternehmens Unionhilfswerk hat Medienbeiträge über assistierten Suizid und das Ende des Lebens mit dem Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Tina Soliman für ihre TV-Reportage „Sterbehilfe: Harald Meyer kämpft um seinen Tod“ (ARD/NDR), wie der soziale Träger am Dienstagabend in Berlin mitteilte.
Den zweiten Preis erhielten Catrin Boldebuck und Ingrid Eißele für ihren im Magazin „Stern“ erschienenen Beitrag „Nicht die Krankheit bestimmt, wann Schluss ist, sondern ich“. Marius Elfering ehrte die Jury mit dem dritten Preis für seinen Hörfunkbeitrag „Ich sage also heute schon: Tschüss!“ (Deutschlandfunk Kultur). Die Preise sind mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Die Stiftung vergab zudem drei mit insgesamt 2.000 Euro dotierte Sonderpreise für junge Autorinnen und Autoren an Clara Christ, Anouk Hillebrand und Ida Schwarzenberger.
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein betonte als Juryvorsitzender, die journalistischen Beiträge zeichneten sich durch Tiefgang und Einfühlungsvermögen aus. „Sie helfen uns, Tod und Sterben mit anderen Augen zu betrachten, als etwas, das untrennbar zum Leben gehört und dem wir mit Würde begegnen sollten“, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Der nach Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) benannte Preis solle dazu beitragen, Tabus zu brechen und den gesellschaftlichen Diskurs über das Lebensende zu fördern, erklärte das Unionshilfswerk. Das Sozialunternehmen wurde 1947 gegründet, um aus christlicher Verantwortung soziale Hilfe zu leisten.