Auswärtiges Amt kritisiert Schließung von Al-Dschasira-Büro in Israel

Das Auswärtige Amt kritisiert die Entscheidung der israelischen Regierung, Büros des arabischen Senders Al-Dschasira wegen dessen Berichterstattung über den Nahost-Krieg zu schließen. Dies sei das „falsche Signal“, erklärte das Auswärtige Amt am Montag auf der Plattform X (vormals Twitter). Eine freie und vielfältige Presselandschaft sei ein wichtiger Grundpfeiler jeder liberalen Demokratie. „Gerade in Krisenzeiten gilt es, die Pressefreiheit besonders zu schützen“, heißt es in der Erklärung weiter.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, Al-Dschasira trage dazu bei, Berichterstattung in einem Krisen- und Konfliktgebiet zu gewährleisten. Die Kritik an der Entscheidung werde man „entsprechend ansprechen“, fügte sie hinzu.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag bei X mitgeteilt, dass seine Regierung entschieden habe, den Sender Al-Dschasira in Israel zu schließen. Kritik daran äußerte auch der Deutsche Journalisten-Verband. „Die Pressefreiheit ist kein Schönwettergrundrecht, sondern muss auch in Kriegszeiten in vollem Umfang gelten“, sagte der Bundesvorsitzende Mika Beuster am Montag.