Ausstellung zu Todesopfern rechter Gewalt in Niedersachsen

Unter dem Titel „Erinnern heißt kämpfen“ zeigt eine Wanderausstellung die Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990. Auf Initiative des Gedenkstättenvereins Sandbostel ist die Schau vom 12. bis 23. Februar in Bremervörde zu sehen, wie Gedenkstättenleiter Andreas Ehresmann am Mittwoch mitteilte. Der Dokumentation zufolge sind zwischen 1990 und 2022 mindestens zehn Menschen in Niedersachsen aus rechten Motiven getötet worden, staatlich anerkannt als Opfer rechter Gewalt seien bisher nur zwei.

Die Wanderausstellung ist laut Ehresmann in der Geschäftsstelle Bremervörde der Sparkasse Rotenburg Osterholz (Neue Straße 40) zu sehen. Sie zeigt in drei Abschnitten Roll-Up-Motive sowie begleitende Audios und Videos. So folgen nach einleitenden Informationen Porträts der Opfer und schließlich ein Ausblick zu Formen des Erinnerns und des Umgangs mit rechter Gewalt.

Träger der Ausstellung ist das Weser-Aller-Bündnis für Demokratie und Zivilcourage mit Sitz in Verden. Der Gedenkstättenverein wolle mit der Präsentation einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rechtsextremismus, rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit leisten, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Günther Justen-Stahl.