Künstlerische Projekte zu aktuellen ökologischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen präsentiert das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) von Samstag an. Die Ausstellung „Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz“ (26. Juli 2025 bis 31. Mai 2026) solle zeigen, wie Kunst dazu beitragen könne, dass die Erde ein lebenswerter Ort für Menschen, Tiere und Pflanzen bleibe, sagten die Kuratorinnen Mira Hirtz und Daria Mille am Freitag. Künstlerinnen und Künstler aus Indien, Sri Lanka, Frankreich und Deutschland befassten sich mit ökologischer Gerechtigkeit, einem Systemwandel der Gesellschaft und möglichen Formen planetarer Koexistenz.
Präsentiert wird etwa eine Klangskulptur, die Aufnahmen aus dem indischen Sundarban-Wald und dem Amazonas-Regenwald verbindet, um die Verflechtung von Klimawandel und kolonialer Geschichte hörbar zu machen. Die Lebensweisen von Termiten, Bienen und Ameisen dienen den Angaben zufolge als Inspiration für nachhaltige Architektur und Ernährung. Angesichts des globalen Wettrüstens um die Nutzung Künstlicher Intelligenz und eines „neuen Tech-Imperialismus“ müsse ein Weg gefunden werden, um technologischen Fortschritt mit den ökologischen Bedürfnissen des Planeten in Einklang zu bringen, sagte Alistair Hudson, Wissenschaftlich-künstlerischer Vorstand, im Vorfeld der Ausstellung.