Ausstellung zu Christian I. Louis inklusive “Rostocker Großer Atlas”

Herzog Christian I. Louis (1623-1692) steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock. In der ab Sonntag (7. Juli) gezeigten Schau „Ich, Christian I. Louis. Der Rostocker Große Atlas und ein Bild von der Macht“ könne das Publikum den Lebensweg des Herzogs entdecken, der sich vom mecklenburgischen Hof des 17. Jahrhunderts über die Niederlande bis in das Zentrum der Macht in Versailles erstreckt habe, teilte die Universität Rostock am Montag mit. In der bis zum 6. Oktober zu sehenden Ausstellung, die in Kooperation mit den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Rostock entstand, werde auch der „Rostocker Große Atlas“ präsentiert, hieß es. Begleitet werde die Schau von einem Rahmenprogramm mit Fachvorträgen und einer Filmvorführung.

Christian I. Louis gelte als einer der schillerndsten Herzöge Mecklenburgs in der Neuzeit, informierte die Uni Rostock: Ein Leben lang auf Reisen, habe er sein Herzogtum oft nur aus der Ferne regiert. Er habe in ständiger Auseinandersetzung mit den Mecklenburgern gelebt, in Paris die Nähe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und des französischen Adels gesucht und sei dort zum Katholizismus konvertiert.

Die Universitätsbibliothek Rostock bewahrt den Angaben zufolge in ihren Beständen zahlreiche Bücher aus der Bibliothek des Herzogs auf, die von seinem bewegten Leben zeugen. Im Mittelpunkt stehe dabei der „Rostocker Große Atlas“, eines der größten historischen Bücher der Welt. Mit seinen 32 großformatigen Wandkarten gebe der 1664 in Amsterdam hergestellte Atlas einen umfassenden Einblick in das von Europa ausgehende Bild der Welt im 17. Jahrhundert. Anlässlich des 360. Geburtstages des Atlas werde das 1,66 Meter hohe und im aufgeschlagenen Zustand mehr als zwei Meter breite Werk im Kulturhistorischen Museum Rostock zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder im Original zu sehen sein.