Unter dem Titel „Weihnachten mit Rembrandt“ zeigt eine Ausstellung in Göttingen Bilder aus der Kupferstichsammlung der Universität. Diese seien auch als großformatige Bearbeitungen zu sehen und eröffneten den Betrachtern einen neuen Blick auf die Meisterwerke des niederländischen Künstlers, teilte die Universität am Dienstag mit. Die Ausstellung mit 33 Motiven ist vom 13. November bis zum 12. Februar 2026 im Göttinger Verlag der Kunst zu sehen.
Rembrand Harmenszoon van Rijn (1606-1669) habe sich aktiv an den Debatten seiner Zeit beteiligt. Die Erzählung der Weihnachtsgeschichte nach Lukas habe einen besonderen Reiz auf ihn ausgeübt. In seinen Radierungen spiegelten sich auch die heftigen religiösen Auseinandersetzungen zwischen Calvinisten, Katholiken, Mennoniten und weiteren religiösen Gruppen, sagte Kurator Martin van Gelderen. Religiöse Toleranz sei eine existenzielle Frage gewesen.
Der in diesem Jahr verstorbene Gründer und Geschäftsführer des Göttinger Verlags der Kunst, Gert Schwab, habe Rembrandts Bilder neu inszeniert. Dabei seien nicht nur vergrößerte Darstellungen entstanden, sondern auch Farben und Schattierungen seien leicht bearbeitet worden, sagte van Gelderen. Rembrandts Spiel mit Licht und Schatten sei um die Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts erweitert und somit neue Kunstwerke geschaffen worden.