Ausstellung zeigt “Uhrdaer Lindenschatz”
Der 2019 in einem Kirchenwald in Thüringen entdeckte „Uhrdaer Lindenschatz“ wird erstmalig in einer Ausstellung präsentiert. Zu sehen sind die 503 Silbermünzen aus dem 15. Jahrhundert von Montag an im Erfurter Collegium Maius, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Die Ausstellung im Landeskirchenamt der EKM kann bis zum 10. Oktober wochentags von 8 bis 16 Uhr besichtigt werden.
Den Schatz hatte eine Jägerin im Herbst 2019 bei Grabungsarbeiten zur Sicherung der „Uhrdaer Linden“, einer im Oval stehenden 250 Jahre alten Baumgruppe im Wald der Pfarrei Döbritschen (Kreis Weimarer Land), entdeckt. Er wurde durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie geborgen, restauriert und wissenschaftlich bearbeitet.
Der nach seinem Fundort benannte Schatz besteht laut mitteldeutscher Kirche aus 503 Münzen der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts: 487 Hohlpfennige und 16 Groschen. Der Wert des Fundes zur Zeit seiner Vergrabung könne nur bedingt ermittelt werden, heißt es. Angesichts der zeitgenössischen Preisangaben in der Sächsischen Münzordnung von 1444 ergebe sich ein Wert des Schatzes von etwa 178 Groschen. Das entspreche rund 55 Tagessätzen Lohn für einen Tagelöhner.