Ausstellung zeigt Sigmund Freuds Einfluss auf die Kunst

Sigmund Freuds Psychoanalyse diente Künstlern von Beginn an als Inspiration. Die neue Ausstellung „Innenwelten. Sigmund Freud und die Kunst“ in der Kunsthalle Tübingen zeigt, wie Freuds Idee des Unbewussten Kunstschaffende seit mehr als 100 Jahren beflügelt. „Jede Zeit hat einen anderen Aspekt zum Klingen gebracht“, sagte Kunsthallen-Direktorin und Ko-Kuratorin Nicole Fritz bei der Vorstellung der Schau, die am Samstag öffnet.

Ausgestellt sind rund Werke, etwa von Joseph Beuys, Günter Brus, Salvador Dali, Giorgio de Chirico, Max Ernst, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka, Rene Magritte, Hermann Nitsch, Meret Oppenheim, Man Ray, Cindy Sherman, Franz West und Heimo Zobernig. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Wiener Sigmund-Freud-Museum und läuft bis zum 3. März.

Bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Unbewussten schlugen die Künstler verschiedene Wege ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wählten sie Verfahren wie Collage, die Drucktechnik Frottage und so genannte Rayogramme, bei denen ohne Kamera schwarz-weiße Lichtgrafiken hergestellt werden. Während in der Nachkriegszeit existenzialistische Herangehensweisen florierten, waren es in den 1980er Jahren die Konzeptkunst und in der Postmoderne feministische Positionen. In der Gegenwartskunst steht das Motiv des Unheimlichen hoch im Kurs.