Ausstellung zeigt grenzübergreifendes Leben

Die Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt zeigt eine Sonderausstellung über „Randgebiete – Geschichten von drüben“. Die Ethnologin Juliane Stückrad und der Fotograf Ulrich Kneise dokumentierten in ihren Arbeiten die Umbrüche entlang der ehemaligen Innerdeutschen Grenze zwischen Südharz und Greiz, teilte die Gedenkstättenleitung zur Eröffnung am Samstag mit. Dabei gingen sie der Frage nach, ob in Ost-und Westdeutschland mittlerweile mehr verbinde als trenne. In ihren Texten und Fotos zeigten sie auch die Unteilbarkeit einer Kulturlandschaft und kämen Menschen, die im ehemaligen „Randgebiet“ ihre Heimat hätten, in Wort und Bild nahe.

Mit der fotografisch-ethnologischen Vermessung des Standes der deutschen Einheit im ehemaligen Grenzgebiet wollen sie nach Angaben der Gedenkstätte erzählen, wie Bewohner der betroffenen Regionen nahezu in aller Stille den Transformationsprozess in Ost und West gemeistert hätten. Dabei gehe es auch um den ostdeutschen Blick auf das westdeutsche Selbstverständnis und mögliche Wut in der westdeutschen Gesellschaft. Die Ausstellung wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), gefördert. Sie ist bis zum 21. April zu sehen.