Ausstellung zeigt Cartoons zum Thema Demenz

Cartoons zum Thema Demenz, geht das? Dass das möglich ist, zeigt eine Ausstellung, die ab 3. November im Kreishaus Wildeshausen zu sehen ist. „Demensch – Cartoons von Peter Gaymann“ lautet der Titel der Schau, wie die Organisatoren vom Amt für Teilhabe und Soziale Sicherung im Landkreis Oldenburg am Dienstag mitteilten. Das Kunstwort Demensch deute schon an, worum es gehe: „Es geht um Demenz und um Menschlichkeit.“

Die Ausstellung soll den Angaben zufolge bis zum 22. November laufen. Die Bilder stammen aus dem „Demensch-Kalender“, den Gaymann seit 2013 jährlich zusammen mit dem Gerontologen und Rechtswissenschaftler Thomas Klie veröffentlicht. Die Alzheimer Gesellschaft Hannover hat sie zur Verfügung gestellt.

Die Ausstellung wolle den Blick lösen von der Diagnose, den Symptomen und der Angst, hieß es. „Sie will hinführen zu den menschlichen Fähigkeiten, die trotz Erkrankung bestehen bleiben: liebenswürdig, humorvoll und charmant sein, lieben und vertrauen können.“

Demenz, vom lateinischen Wort dementia („Weg vom Geist“ oder „ohne Verstand“) abgeleitet, ist ein Oberbegriff für verschiedene krankhafte Veränderungen des Gehirns. Dabei sterben nach und nach Gehirnzellen ab, auch Verbindungen zwischen einzelnen Gehirnzellen gehen verloren. Dadurch werden geistige Fähigkeiten zunehmend beeinträchtigt. Betroffen sind Funktionen wie Denken, Orientierung und Lernfähigkeit. Oft kommt es auch zu Veränderungen des zwischenmenschlichen Verhaltens, Wortfindungs- und Sprachstörungen.

In Deutschland leiden den Angaben zufolge rund 1,8 Millionen Menschen unter einer Demenz. Allein 2021 gab es 440.000 Neuerkrankungen, von denen Alzheimer mit bis zu zwei Dritteln aller Fälle die häufigste Form darstellt. Bei fast allen Alzheimererkrankungen ist das Alter der größte Risikofaktor. Eine Heilung ist nicht möglich. Durch eine medikamentöse Therapie und aktivierende Pflege lässt sich ihr Verlauf allerdings häufig verzögern.