Die Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ des Stasi-Unterlagen-Archivs ist ab dem 18. Februar in Hof zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stünden Objekte aus dem Archiv, die Aufschluss geben über die Geschichte der DDR-Geheimpolizei, ihre menschenrechtswidrigen Methoden und die oftmals drastischen Folgen der Bespitzelung für die Betroffenen, teilte das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv am Montag in Berlin mit. Die Ausstellung ist bis zum 26. März in der Volkshochschule Hofer Land zu sehen.
Zu den Objekten gehörten etwa die originalgetreue Nachbildung eines Buchstabens „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier, den ein Ehepaar 1985 ins Fenster seiner Wohnung gehängt hatte, um den Wunsch einer Ausreise öffentlich zu dokumentieren. Sie kamen deshalb in Untersuchungshaft. Zu sehen seien außerdem Stasi-Observationsfotos sowie eine -Planungskarte zur Überwachung des Besuchs von Bundeskanzler Helmut Schmidt und DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker in Güstrow 1981.
Auf den Ausstellungsvitrinen befänden sich neben Kurztexten auch QR-Codes, die zur Webseite www.alles-wissen-wollen.de führten, hieß es weiter. Dort finden Besucher und Besucherinnen Hintergrundinformationen mit insgesamt knapp 400 Dokumenten, Fotos, Audios und Filmen.
Zur Eröffnung am 18. Februar um 17 Uhr wird es eine Gesprächsrunde zum Thema „Erinnern für die Zukunft“ geben. Dabei diskutieren Daniela Münkel, kommissarische Abteilungsleiterin Vermittlung und Forschung im Stasi-Unterlagen-Archiv, Eva Döhla, Oberbürgermeisterin der Stadt Hof und Kerstin Wolf, Bürgermeisterin der Stadt Plauen, über die Bedeutung der Stasi-Unterlagen für das heutige Verständnis einer demokratischen Gesellschaft. Am 19. Februar bietet das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv in der Zeit von 10 bis 13 Uhr eine Bürgersprechstunde an und berät zu Anträgen auf Einsicht in Stasi-Unterlagen. Das Stasi-Unterlagen-Archiv ist seit 2021 Teil des Bundesarchivs. (0465/10.02.2025)