Ausstellung über DDR-Punks im Humboldt Forum zu sehen

Im Berliner Humboldt Forum wird seit Sonntag die Geschichte von Punks in der DDR beleuchtet. Die Ausstellung mit dem Titel „Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89“ erzähle die Geschichte der jugendlichen Subkultur zwischen Aufbegehren, Verfolgung und Beharren, wie das Stadtmuseum Berlin mitteilte. Der Themenbereich führe die Besucher in den Kirchenraum hinein, den die Punks für sich als Konzert- und Freiraum erringen konnten.

Zu sehen seien zahlreiche Exponate wie Schmuckaccessoires, Musikkassetten oder eine originale Punk-Lederjacke. Ein dreiminütiger Film erzähle die Geschichte der Ost-Berliner Punkbewegung und zeige historische Fotografien. Zu hören seien auch einige der bekanntesten Punksongs aus dem Osten wie „Nazis wieder in Ost-Berlin“ von Namenlos oder „Wir wollen immer artig sein“ von Feeling B. Die Schau ist Teil der Ausstellung „Berlin Global“.

Die ersten Punker in der DDR tauchten nach Angaben des Stadtmuseums Ende der 1970er Jahre in Ost-Berlin auf. Sie trafen sich am Alexanderplatz, im Plänterwald und auf der Straße. Was im Westen als Provokation galt, sei in der DDR ein Angriff auf den Staat gewesen und wurde bekämpft. Wie in vielen subkulturellen Jugendgruppen habe Musik eine große Rolle gespielt.