Ausstellung über bedrohtes Kiewer Höhlenkloster

Das bedeutendstes Kloster der osteuropäischen Orthodoxie liegt in der ukrainischen Hauptstadt. Das LWL-Klostermuseum Dalheim beschäftigt sich in einer Ausstellung mit dem Unesco-Weltkulturerbe.

Das Höhlenkloster in Kiew am Fluss Dnepr
Das Höhlenkloster in Kiew am Fluss DneprImago / allOver

Das LWL-Klostermuseum Dalheim im westfälischen Lichtenau lenkt ab 10. September in einer Ausstellung den Blick auf das berühmte Kiewer Höhlenkloster. Das Unesco-Weltkulturerbe sei wie viele andere Kulturgüter der Ukraine vom anhaltenden russischen Angriffskrieg bedroht, erklärte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

Die Studio-Ausstellung „Faszination Kiew. Ikonen, Mönche, Heilige“ begebe sich zurück zu den Ursprüngen der orthodoxen Kultur im osteuropäischen Raum. Dabei würden zentrale Orte und Akteure des Mönchtums in der „Kiewer Rus“ vorgestellt. Im Mittelpunkt der Schau, die in Kooperation mit dem Ikonen-Museum Recklinghausen entstanden und bis 7. Januar in Lichtenau zu sehen ist, stehen den Angaben zufolge rund 30 Heiligenbilder aus den vergangenen fünf Jahrhunderten.

Christentum in der Kiewer Rus

Das Höhlenkloster in der ukrainischen Hauptstadt gilt als bedeutendstes Kloster der osteuropäischen Orthodoxie. Seine Geschichte begann vor rund 1.000 Jahren am rechten Ufer des Dnipro-Flusses. Von hier aus verbreitet sich der christliche Glaube in der „Kiewer Rus“, jenem mittelalterlichen Großreich, das als Vorläuferstaat der Ukraine sowie Russlands und Belarus‘ gilt. Mit den Jahrhunderten wuchs über den Kiewer Höhlen ein prachtvolles Kloster heran.