Das Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg widmet ab Dienstag der Schokolade eine Sonderausstellung. Erläutert werde ihre Kulturgeschichte vom exklusiven Luxusgut bis hin zum heutigen Massenprodukt, teilte das Museum am Donnerstag mit. Die Schau „Schokolade! – zartbitter und süß“ ist bis zum 9. März nächsten Jahres zu sehen.
Ausgehend von den frühen Hochkulturen in Mittel- und Südamerika, in denen Kakao eine wichtige Handelsware sowie Zahlungsmittel und Heilmittel war, spanne sich der Bogen der Ausstellung bis zu den europäischen Fürstenhöfen. Von dort aus habe der Kakao als luxuriöses Gut schließlich seinen Siegeszug in die bürgerlichen Haushalte angetreten.
Die Ausstellung zeige zahlreiche Objekte wie Schokoladenautomaten und historische Reklame aus ganz Deutschland. Historische Quellen thematisieren den Angaben zufolge den religiösen Diskurs, der rund um die Schokolade geführt wurde. Im Mittelpunkt habe dabei die Frage gestanden, ob Schokoladengenuss das Fasten breche.
Zudem sei in der Ausstellung eine Auswahl an Objekten mit regionalem Bezug zu sehen. Neben historischen Werbeanzeigen zeige das Museum auch Verpackungsmaterial aus hiesigen Produktionen und Exponate aus privaten Haushalten.
Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Kakaoanbau, der nur in feucht-tropischen Gebieten entlang des Äquators betrieben werde. Damit einher gehe die klimaschädliche Rodung von Regenwäldern. Heute bedrohe der Kakaoanbau zahlreiche Tier- und Pflanzenarten vor allem in Westafrika.