Ausstellung rückt Lebensläufe von Holocaust-Überlebenden in den Blick

Mit der interaktiven Wanderausstellung „Werde ZweitzeugIn“ will das Lippische Landesmuseum insbesondere Kindern und Jugendlichen die Geschichte von jüdischen Holocaust-Überlebenden nahebringen. Die Schau stellt ab Samstag die Lebensläufe von Chava Wolf, Henny Brenner, Leon Weintraub und Wolfgang Lauinger in den Mittelpunkt, wie das Museum am Montag in Detmold mitteilte. Thematisiert werden demnach die Kindheit der Zeitzeugen, die Zeit der Verfolgung und ihr „Leben danach“.

Die bis zum 10. November dauernde Ausstellung des Vereins „Zweitzeugen e.V.“ will den Angaben zufolge persönliche, emotionale Zugänge zum Thema Holocaust schaffen. Diese werden durch Themenschwerpunkte vertieft, historisch eingebettet und multimedial aufbereitet. Man wolle dazu ermutigen, sich für eine aktive Zivilgesellschaft und gegen jegliche Form von Diskriminierung stark zu machen.

Das Motto der Ausstellung leitet sich aus einem Zitat des Holocaust-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel (1928-2016) ab: „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden.“ Neben Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren möchte das Museum auch Erwachsene und Fachpublikum ansprechen, hieß es. Geplant sind demnach auch ein Begleitprogramm mit Führungen und ein Filmabend.