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Ausstellung nimmt das Schwimmbecken in den Blick

Unter dem Titel „Frei Schwimmen – Gemeinsam?!“ zeigt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg vom 13. Dezember bis 14. September 2025 eine Große Sonderausstellung. „Im Becken spiegelt sich die Gesellschaft“, heißt es in einer Mitteilung des Stuttgarter Museums vom Donnerstag.

Unterschiedlichste Menschen mit verschiedenen Lebensstilen und Moralvorstellungen begegneten sich in öffentlichen Bädern – mal mehr und mal weniger harmonisch. Die Schau präsentiert mehr als 200 Objekte und Fotos, darunter auch die Originalaufnahmen von einem Schwimmstar, der später zum weltbekannten Haudrauf „Bud Spencer“ wurde.

„Frei Schwimmen“ zeigt prunkvolle Stücke aus dem Fürstenbad „Bad Wildbad“, Instrumente der „Körperoptimierung“ aus den Volksbädern Mannheim und Stuttgart-Heslach, die Tür des für Männer streng verbotenen Damenbads im Lorettobad Freiburg sowie den Burkini, mit dem eine Muslima nicht ins Hallenbad in Konstanz eingelassen wurde.

In der Ausstellung geht es „um Gleichberechtigung und Demokratie, aber auch um Sexismus und Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile“, beschreibt Direktorin Cornelia Hecht-Zeiler die Schau. „Wie frei geschwommen werden kann, erzählt uns, wie frei die Gesellschaft insgesamt ist.“ (2794/12.12.2024)