Ausstellung in Waiblingen zeigt Colanis Designvisionen
Rundes und Buntes, Verspieltes und Futuristisches haben Luigi Colani zum Popstar des Designs gemacht. Ideen und Objekte des Mannes mit dem markanten Schnauzbart sind ab Samstag in der Galerie Stihl in Waiblingen zu sehen. Die Ausstellung „Luigi Colani. Popstar des Designs“ bietet bis 11. Februar einen Einblick in die wundersame Welt des Ausnahme-Industriedesigners.
Auf 500 Quadratmetern Fläche präsentiert die Ausstellung mehr als 100 Exponate – von den ersten Entwürfen bis in die 2000er Jahre: Objekte wie der knallrote Colani GT Sportwagen aus den 1960er Jahren auf Basis des VW-Käfers, das gleichfarbige Weltrekord-Motorrad „Egli Colani“, auffällige Kunststoffmöbel und Skulpturen sowie Entwürfe, Modelle, Skizzen und Zeichnungen. Ergänzt wird die Schau durch ein umfangreiches Begleitprogramm und ein Heft für Kinder.
Der als Lutz Colani 1928 in Berlin geborene Designer arbeitete nach einem Studium der Bildhauerei, Malerei, Aerodynamik und Philosophie in Berlin und Paris zunächst bei einem Flugzeughersteller und im Karosseriebau in der Autoindustrie. Später entwarf er Möbel und Gebrauchsgüter wie Fotokameras, Fernseher, Badkeramiken und -armaturen. In seinem 1971 veröffentlichten Manifest „Ylem“ legte er auf 120 losen Blättern seine Designtheorie dar. 2019 starb der streitbare, meist in Weiß gekleidete Künstler in Karlsruhe. Seine Entwürfe finden sich weltweit in Sammlungen wie dem MoMa New York und dem Centre Pompidou in Paris.