Unter dem Titel „Home Sweet Home“ präsentiert das sächsische Archäologiemuseum in Chemnitz von Freitag an eine Ausstellung zur Geschichte des Wohnens. Mehr als 450 Exponate aus Sachsen, aber auch aus Griechenland oder der Mongolei seien zu sehen, sagte Projektleiterin und Kuratorin Christina Michel am Donnerstag in Chemnitz. Gegenstände sowie schriftliche und bildliche Überlieferungen vermittelten eine klare Vorstellung davon, wie Menschen in der Vergangenheit wohnten.
Dabei werde über die Entwicklung von der Feuerstelle zur Einbauküche, von der Vorratsgrube zum Kühlschrank, vom Hocker zum Thron und vom Brunnen zur Badewanne erzählt, hieß es. Zu sehen ist auch eine rund 30.000 Jahre alte sogenannte Schwefelkiesknolle, die als ältestes Schlagfeuerzeug Europas gilt. Außerdem konnte eine mobile Kochstelle aus der Bronzezeit von der griechischen Insel Delos nach Chemnitz gebracht werden.
Die Ausstellung zeichne ein umfassendes Bild des Wohnens von Anbeginn bis in die jüngste Vergangenheit. Sie ist bis zum 2. April 2024 im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) zu sehen. Unter anderem betonten Stühle verschiedener Epochen die Bedeutung des Zusammensitzens, Dekorationen veranschaulichten ein Wohnambiente, Schlafstellen und Betten die Notwendigkeit des Liegens, hieß es weiter. Auf einem nachgebauten Bett aus dem alten Ägypten könnten Gäste probeliegen.
Neben Schutz und Wärme sei das Lagern ein Grundpfeiler des Wohnens. Bereits vor 450.000 Jahren hätten nicht-sesshafte Gesellschaften begonnen, Nahrung und andere Rohstoffe in Basislager „nach Hause“ zu bringen.