Ausstellung erinnert an Opfer des Brandanschlags von Solingen

Die Schau „Solingen ’93. Unutturmayacağız! Niemals vergessen!“ sollen Opfer und die Angehörigen der betroffenen Familie in den Mittelpunkt rücken.

Vor dem abgebrannten Haus versammeln sich im Mai 1993 viele Menschen
Vor dem abgebrannten Haus versammeln sich im Mai 1993 viele MenschenImago / Sepp Siegl

Zum 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen am 29. Mai zeigt das Zentrum für verfolgte Künste ab Montag eine Ausstellung zu den Hintergründen und Folgen des rechtsextremen Verbrechens. Die Schau mit dem Titel „Solingen ’93. Unutturmayacağız! Niemals vergessen!“ soll vor allem die Opfer und die Angehörigen der Familie Genç in den Fokus rücken. Bei dem Anschlag von vier jungen Neonazis waren drei Mädchen und zwei Frauen im Alter von vier bis 27 Jahren getötet worden, weitere Familienmitglieder wurden teils lebensgefährlich verletzt.

In der bis zum 10. September dauernden Ausstellung wird auch die Rolle von Mevlüde Genç gewürdigt. Sie wurde trotz des gewaltsamen Todes von zwei Töchtern, einer Nichte und zwei Enkelinnen als Versöhnerin und Mahnerin für Toleranz und Verständigung bekannt. Die auf Türkisch und Deutsch gestaltete Schau wurde auf Anregung von Mevlüde Genç konzipiert, sie selbst starb Ende Oktober vergangenen Jahres.