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Ausstellung befasst sich mit Kampf um Entschädigungen

Die Bemühungen jüdischer Holocaust-Überlebender um Entschädigung schildert eine neue Ausstellung im Memorium Nürnberger Prozesse ab Dienstag, 15. Juli. Die Schau zeige zudem den Versuch Deutschlands, Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu übernehmen, teilten die Nürnberger Museen am Montag mit. Sie ist überschrieben „70 Jahre Luxemburger Abkommen – Nicht erreichbar, nicht abschließbar: Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“.

Das Luxemburger Abkommen wurde 1952 geschlossen. Das Abkommen regelte Entschädigungszahlungen und Sachleistungen für während der Schoah entstandene Schäden und Unrecht. Der Vertrag habe eine historische Zäsur gebildet, heißt es in der Mitteilung. Die Schau verfolge Fragen, wie sich diese Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten weitergestaltet habe und welche Veränderungen und Verbesserungen es gab. Ein Fokus liege auf der Perspektive der Betroffenen.

Am Eröffnungsabend, am Dienstag, 15. Juli, um 19 Uhr, spricht Kai Wambach, einer der Kuratoren der Ausstellung, mit der Zeitzeugin Eva Umlauf, die seit kurzem Präsidentin des Internationalen Auschwitz Komitees ist. Sie wurde 1944 zusammen mit ihrer Mutter mit nicht einmal zwei Jahren in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz
verschleppt. Beide überlebten. Ihre Familie in Slowenien überlebte den Holocaust nicht.

Die Ausstellung ist Teil der Reihe „1945 in Nürnberg. Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren“ der Museen der Stadt Nürnberg. (2033/07.07.2025)