Von Annemarie Heibrock
Weihnachtsmarkt vor dem Ewigkeitssonntag? Das muss wirklich nicht sein. Zum Glück herrscht in den meisten Städten in dieser Frage grundsätzlich Einigkeit. In diesem Jahr aber sieht die Sache etwas anders aus. Die vergleichsweise kurze Adentszeit hat bei vielen Schaustellern und Händlern den Wunsch geweckt, den Weihnachtsmarkt schon vor „Totensonntag“ zu öffnen.
Aus ihrer Sicht ist das durchaus verständlich, denn für nicht wenige unter ihnen ist jeder Tag mehr vor Weihnachten, der ihnen Umsatz beschert, ein Beitrag zu ihrer Existenzsicherung. Andererseits haben auch die Menschen recht, die mit Blick auf das Totengedenken am letzten Sonntag des Kirchenjahres jegliches Remmidemmi ablehnen.
Was hier nur hilft, ist ein Kompromiss. Etwa einer, wie er bereits vor Monaten in Bielefeld geschlossen wurde: Vor dem Ewigkeitssonntag bleibt die Musik gedämpft, am Sonntag selbst ist der Weihnachtsmarkt geschlossen.
Eine kluge Lösung, die hoffentlich nicht weitere Begehrlichkeiten weckt. Sie ist eine Ausnahme. Und das sollte sie auch bleiben.