Ausgewilderte Luchskatze Finja gestorben

Die ausgewilderte Luchskatze Finja musste eingeschläfert werden. Die Luchsin hatte mit Jungtieren zum Neuaufbau eines Luchsvorkommens im Schwarzwald beitragen sollen. Nun war sie in einem sehr schlechten Zustand im Nordschwarzwald gefunden worden, teilte das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch mit. Die Luchskatze war erst im vergangenen Dezember ausgewildert worden.

Welche Ursachen für ihren Tod ausschlaggebend waren, wird den Angaben zufolge untersucht. Auf Wildtierkameras wirkte sie stets gesund. Seit der Auswilderung hatte sie auch regelmäßig Rehe, gelegentlich auch Füchse und Hasen, erbeutet.

Finja stammte den Angaben zufolge aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in einem speziellen Gehege in Rheinland-Pfalz für die Auswilderung vorbereitet. Nach genetischen, medizinischen und verhaltensökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen, heißt es weiter.

Im Rahmen des Projekts zur Bestandsstützung der Luchse im Schwarzwald sollen bis 2027 bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, ausgewildert werden. Das Projekt ist vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ins Leben gerufen worden. Es wird von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt. (1539/10.07.2024)