Aus dem Zoo in die Wildnis

Elf Steinböcke sind in den Hohen Tauern in Österreich in die Wildnis entlassen worden. Es handele sich um Nachzuchten aus der Stuttgarter Wilhelma sowie den Zoos Salzburg Hellbrunn und Ljubljana, teilte die Wilhelma am Mittwoch mit. Der Stuttgarter Zoo hat nach eigenen Angaben seit 1994 insgesamt 23 Steinböcke in verschiedenen Teilen der Hohen Tauern zur Verfügung gestellt.

Die Nachzuchten aus den Jahre 2022 und 2023 sind mit Ohrmarken versehen worden, um sie in der Natur wiederzuerkennen. Ein Steinbock hat laut Mitteilung einen Sender erhalten, damit seine Bewegungen nachvollzogen werden können. Den letzten Teil der Reise zur Auswilderung oberhalb der Baumgrenze absolvierten die Tiere per Helikopter.

Steinböcke waren durch die Jagd fast ausgerottet. Anfang des 19. Jahrhunderts habe es noch einen Restbestand von rund hundert Tieren im italienischen Nationalpark Gran Paradiso gegeben, hieß es. Diese Gruppe sei Vorfahr aller heute in den Alpen lebenden Steinböcke. Strenger Schutz, Wiederansiedlungsmaßnahmen und Vernetzung hätten die Stärkung der Bestände ermöglicht. (1545/10.07.2024)