“Aufwachsen im Westjordanland” als TV-Premiere bei Arte
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Die Kinder im Westjordanland wachsen in einer harten Realität auf: Täglich erleben sie Hass und Gewalt. Bombenangriffe, Anschläge und Gefechte sind an der Tagesordnung. Der Dokumentarist Marcel Mettelsiefen zeigt beide Seiten des Konflikts zwischen Palästinensern und jüdischen Siedlern aus der Perspektive von Heranwachsenden.
Die zehnjährige Jana lebt mit ihrer Familie im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland, mitten im Zentrum des palästinensischen Kampfes gegen Israel. Seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 gehen israelische Soldaten auch hier vermehrt gegen die Angriffe vor. Jeden Tag sieht Jana die Zerstörung, hört Bombeneinschläge und Schusswechsel.
Rennana ist 16 Jahre alt und ist die Tochter religiöser Siedler in der Nähe von Nablus. Ihr Vater war Rabbiner und wurde von Mitgliedern der palästinensischen Jenin-Brigaden ermordet. Sie sympathisiert mit extremistischen Siedlern und will den Tod ihres Vaters rächen.
Beide Mädchen versuchen, ihren Platz im Leben zu finden. Die traumatischen Erlebnisse führen auf beiden Seiten zu einer Radikalisierung, der Hass zur Entmenschlichung der anderen Seite.