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Aufruf zum Schutz der Schöpfung

Zum Beginn der diesjährigen Schöpfungszeit ruft die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zum gemeinsamen Kampf gegen die Folgen des Klimawandels auf. In diesem Jahr stehe das Verhältnis von Mensch und Tier im Vordergrund, sagte der Leiter des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums in der EKM, Jens Lattke, am Dienstag in Erfurt. Unter dem Motto „Gott, du hilfst Menschen und Tieren“ werde daran erinnert, dass Gottes Beistand keine Unterschiede macht.

Die Herausforderungen angesichts des Verlustes an Artenvielfalt und einer gesunden Umwelt für Mensch und Tier seien groß, sagte Lattke. Auch die Fortschritte erschienen viel zu klein. Kirchengemeinden, Christinnen und Christen, Kinder oder Familien könnten dennoch konkret zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Dabei gehe es um kleine, machbare Schritte statt Überforderung.

Die Schöpfungszeit beginnt am 1. September mit dem ökumenischen Tag der Schöpfung und dauert bis zum 4. Oktober als dem katholischen Gedenktag an den Heiligen Franz von Assisi, der weltweit auch als Tierschutztag begangen wird. Die Idee einer Schöpfungszeit im liturgischen Kalender stammt von der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung 2007 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt).

Auf dem Gebiet der EKM findet am Freitag eine Lange Nacht der Schöpfung im Martin-Niemöller-Haus in Jena-Lobeda statt. Am Samstag gibt es in Jena zudem einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Johannisfriedhof. Auch das seit 30 Jahren traditionelle ökumenische Straßenfest in Greiz steht am Sonntag unter dem Motto der Schöpfungszeit.