Atomkraft-Gegner protestieren gegen Castor-Transporte in NRW

Unter dem Motto „Keine Castor-Transporte durch NRW!“ rufen mehrere Anti-Atomkraft-Initiativen für den 15. Oktober zu Protesten auf. Hintergrund der Aktionen ist, dass im kommenden Jahr mehr als 150 Straßen-Transporte mit Atommüll vom Forschungszentrum Jülich zum Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus stattfinden sollen, wie die Organisatoren am Dienstag erklärten. Bei den geplanten Transporten soll es um rund 300.000 abgebrannte Brennelemente aus dem mittlerweile stillgelegten Versuchsreaktor AVR Jülich gehen.

Geplant ist unter anderem eine Mahnwache vor dem Forschungszentrum in Jülich, in Ahaus soll es eine Kundgebung im Stadtzentrum vor der Kirche St. Marien geben. Außerdem planen die Initiativen Protestaktionen in Duisburg und an der Rheinbrücke der Autobahn 46 in Düsseldorf.

„Bis ein Endlager zur Verfügung steht, sollten die Jülicher Atomkugeln zunächst dort gelagert werden, wo sie entstanden sind: in Jülich“, sagte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich. Den Atommüll von einem Zwischenlager in ein anderes zu transportieren, löse das Problem nicht. Zu den Protesten rufen unter anderem das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich, die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie katholische und evangelische Kirchengemeinden auf.