Atomgegner rufen zu Ostermarsch an Urananreicherungsanlage Gronau auf

Initiativen aus NRW, Niedersachsen und den Niederlanden rufen am Karfreitag zur Teilnahme an einem Ostermarsch zur umstrittenen Urananreicherungsanlage in Gronau auf. Zusammen mit der Friedensbewegung weise man darauf hin, dass die bei der Anreicherung eingesetzte Zentrifugentechnik auch zum Bau von Atomwaffen genutzt werden könne, teilte der Arbeitskreis Umwelt Gronau am Montag mit. So werde die Technik etwa auch im Atomprogramm des Iran verwendet.

In ihrem Aufruf wenden sich die Veranstalter unter anderem auch gegen einen Einstieg des russischen Atomkonzerns Rosatom bei der Brennelementeproduktion im niedersächsischen Lingen und gegen mögliche Castor-Atommüll-Transporte quer durch Nordrhein-Westfalen vom ehemaligen Versuchsreaktor in Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Ebenso lehne man den geplanten Neubau von Atomkraftwerken in den Niederlanden ab. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz unterstützt den Appell.

Die Ostermärsche der deutschen Friedensbewegung stehen in diesem Jahr unter dem Eindruck der Kriege in Osteuropa und im Nahen Osten. Bei bundesweit rund 90 Aktionen wollen die Teilnehmer ein Ende der Kämpfe und Friedensverhandlungen für die betroffenen Regionen fordern.