Atomausstieg: Göring-Eckardt rechnet mit sinkenden Strompreisen
Am kommenden Wochenende endet die Zeit der Atomkraft in Deutschland. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) zeigt sich optimistisch über die Zukunft der Energieversorgung.
Vor der Abschaltung der drei letzten noch laufenden Atomkraftwerke am kommenden Samstag erwartet Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) perspektivisch sinkende Strompreise in Deutschland. Die Grünen-Politikerin sagte dem Nachrichtensender MDR Aktuell: „Der Strompreis wird natürlich günstiger werden, je mehr Erneuerbare wir haben.“
Göring-Eckardt argumentierte, die Kosten für Atomkraft seien höher als für erneuerbare Energie. Das gelte für den Bau der Kraftwerke, die Produktion der Energie und auch weiterhin für die Folgekosten. Die Frage der Endlagerung radioaktiven Mülls sei ungeklärt, der Betrieb von Zwischenlagern in ganz Deutschland koste „richtig richtig viel Geld“, sagte Göring-Eckardt.
Das Aus für die Atomkraft ist auch ein entschiedenes Ja für die Erneuerbaren. Das ist für die Zukunft entscheidend. Energie aus Wind und Sonne kriegen wir zum Nulltarif, verlässlich und sicher. Mehr Erneuerbare machen den Strom für uns alle günstiger.https://t.co/ndg9qji5mg
— Katrin Göring-Eckardt (@GoeringEckardt) April 11, 2023
Für die Versorgungssicherheit in Deutschland sei Atomkraft nicht mehr nötig, sagte Göring-Eckardt weiter. Sie habe „keine wesentliche Rolle mehr gespielt, auch nicht im letzten Winter. Es war wirklich marginal, was gebraucht worden ist.“ Demgegenüber hatten unter anderem Wirtschaftsverbände vor Versorgungsengpässen und einer Zunahme des CO2-Ausstoßes gewarnt.