Astronomische Uhr von Rostock soll Welterbe werden

Sie läuft und läuft und läuft – seit mehr als 500 Jahren. Jetzt soll die ganz besondere Uhr in der St. Marienkirche eine hohe Ehrung bekommen.

Die astronomische Uhr von Rostock
Die astronomische Uhr von RostockSabine Lubenow / epd

Rostock. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will die Astronomische Uhr in der St. Marienkirche zu Rostock als Weltkulturerbe vorschlagen. Die Uhr soll zusammen mit dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde auf eine Vorschlagsliste kommen, die als Grundlage für künftige Nominierungen zur Aufnahme in die Unesco-Liste des Welterbes dient, teilt das Kultusministerium mit.

„Die Astronomische Uhr in St. Marien zeigt seit dem Jahr 1472 nicht nur die Tageszeit an, sondern viele andere Daten und Bilder unter Bezug auf den Tages-, Monats- und Jahreskreis“, sagte Chris Müller-von Wrycz Rekowski, stellvertretender Oberbürgermeister von Rostock. Die Uhr sei zu großen Teilen im Original erhalten und voll funktionsfähig. Sie sei zudem ein Beleg für das Wissen und die Kunstfertigkeit im Handwerk im 14. und 15. Jahrhundert.

Unterstützung vom Kirchenkreis

Der Kirchenkreis Mecklenburg werde die Bewerbung nach Kräften unterstützen, sagt der Rostocker Propst Wulf Schünemann. „Der mechanische Zeitmesser ist eine Kostbarkeit. Wir sind dankbar, dass sich der Förderverein so umtriebig um den Erhalt kümmert.“


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Bis zum 31. Oktober 2021 sollen die Länder ihre Vorschläge dem Sekretariat der Kultusministerkonferenz vorlegen. Nach den Unesco-Kriterien darf jeder Vertragsstaat pro Jahr dann eine potenzielle Welterbestätte benennen. Die Benennungen finden im Rahmen eines neuen Bewerbungszyklus ab 2024 statt. (epd)